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5. Mannschaft 2012/2013

15.03.2013 SK 1911 4 - Zabo 5 5:3

Knapp vorbei ist auch daneben Oder Wenn alle mattsetzen, ist ein 8:0 immer möglich

15.03.2013, 20.31 Uhr: In Johannis strömen die Menschen  jubelnd auf die Straßen, wildfremde Subjekte fallen sich in die Arme, Betrunkene herzen Nüchterne und andere, die Sterne am Abendhimmel blinken vor Freude, und der Fortbestand unseres Vereins schien gesichert. Was war geschehen? Zabo 5 ging durch eine kampflos gewonnene Partie 1:0 in Führung. And now something completely different. Nachdem also Jürgen Der Sieger in gewohnt souveräner Manier sein Spiel ohne Gegner für sich entschieden hatte -die Stellung sah ja verdächtig nach Remis aus-, suchten alle nach dem Sack, um ihn zuzumachen, aber außer dem erkalteten, äh erkälteten Mannschaftsführer fanden sie keinen. Raui spielte zunächst wieder mal auf wie ein Weltmeister. Sobald die Stellung gewonnen war, leider eher wie ein Toilettenmeister. Ein unbedachter Zug zauberte ein hintergründiges Lächeln ins Antlitz des Gegners, der schließlich Partie und Gesichtszüge drehte. Nunmehr siegte Thomas mal schnell über einen Gegner von den Höhen des DWZ-Olymps, flugs und rumms und 2:1. Da wir beschlossen, lieber vor vier Uhr früh heimkehren zu wollen, vereinbarte Peter sicherheitshalber ein Remis. Langsam nahte die Stunde der Entscheidung, der Himmel verdunkelte sich bereits unheilvoll. Gerd, der bereits verratzt schien, holte das Letzte aus sich heraus, Leber, Nieren, Kleinhirn, fuhr alles auf 110 Prozent und erreichte in einem dramatischen Finale mit wechselndem Kriegsglück ein am Ende wohl gerechtes Remis. Jedenfalls einigten sich die Parteien darauf, nachdem sie nur noch die Könige am Brett hatten und daraufhin alle Mattbemühungen eingestellt hatten, eine weise Entscheidung. Leider verlor Juan dann mal schnell so zwischendurch, das stand nicht auf dem Programm, wurde aber durch den großen Johannisgeist der Schachspieler sogleich bestätigt. Damit war das große Weinen vorgezeichnet, Ludwig hatte schon seit Stunden eine verlorene Partie am Brett, und auch Werner konnte die von etlichen nicht gerade neutralen herbeigeeilten Wanderpredigern unter Aufbietung aller ihrer wahrsagerischen unheilvollen Kräfte unter Mißachtung selbst der an diesem lauen Winterabende von ominösen Unbekannten willkürlich außer Kraft gesetzten Genfer Konventionen drohend vorhergesagte Niederlage nicht durch einen etwaigen eigenen möglicherweise überraschend hinzugefügten Sieg nicht widerlegen. Dieser Satz wird mir wenn schon nicht Rum dann zumindest einen Attentatsversuch erlauchter Germanisten einbringen. Mit Spaß, Stolz, körperlicher Unversehrtheit und einem Träneneimer begaben wir uns auf die Heimreise. Wohlan, am 12. April heißt es wieder: Hereinspaziert, hier können Sie die unglaublichste Schachmannschaft seit der Gründung Zerzabelshofs bestaunen. Vergessen Sie die Abnormitätenschauen auf den Jahrmärkten des 19. Jahrhunderts, kommen Sie lieber zu Zabo 5, da gibt’s uns gratis.
Stefan Sch., Käptn der Freakshow