Sie befinden sich hier:

02.03.12 Zabo 5 - BSG - 3,5 : 4,5

Schöner Achtungserfolg, aber bei Dreieinhalb ist man immer etwas unglücklich

Mit der Hoffnung auf den einen oder anderen Einzelpunkt fuhren wir zur Blinden-SG, und wer weiß, vielleicht könnten wir am Ende ja doch sogar… Träumen war zumindest wie immer erlaubt. Immerhin konnten wir den an DWZ scheinbar übermächtigen Gegner bei einem Sieg sogar in der Tabelle überholen. Es ging etwas eigenartig los, nach kaum einer Viertelstunde stand schon das erste Remis (Juan). Aha. In der Folge schlugen wir uns recht achtbar und standen wohl an den meisten Brettern keinen Deut schlechter, vereinzelt sogar etwas besser, als uns bereits das zweite Remisangebot ereilte (Markus, Brett Sechs), in das wir nach kurzer Überlegung ebenfalls einwilligten. Während Raui an Acht in einer sehr unterhaltsamen Partie seine Chancen stetig mehrte -sein Gegenüber drang mit Material für Angriff nicht so recht durch-, geriet Ludwig auf Brett Sieben immer mehr ins Hintertreffen und musste den ungleich gewordenen Kampf irgendwann aufgeben. Gerd war mittlerweile eine Qualität im Vorteil, doch wie zuletzt meistens bei ihm entwickelte sich eine sehr geschlossene Partie (alle Bauern noch vorhanden trotz sechs geschlagener Figuren!) bei leichtem, langsam wachsenden Gegendruck. Leider hatte sich das Spiel auf Werners Brett Drei extrem gedreht, er sah schon wie der sichere Sieger aus, musste dann aber unsere nächste Niederlage zum 1:3 quittieren. Da hatten wir nicht mehr viel Hoffnung, an Eins qualitativ hochwertiges zähes Ringen um Millimeter und Nuancen, an Vier mühsamer Kampf mit einem Minusbauern, Fünf (Gerd) siehe oben weiterhin unverändert -doch halt, zwei Bauern geschlagen, heureka! (besser interpretiert als “ich hab`s gesehen“)-, Raui verteidigte sich bei immer größerer Materialüberlegenheit klug und begann nun zu vorgerückter Stunde zum Gegenangriff überzugehen. Schließlich musste sein Gegner nach erzwungenem Damenverlust die Niederlage anerkennen, 2:3. Nach Remis an Gerds Brett -sein geringer Materialvorteil war schwierig umzusetzen, und der mittelschwere Druck auf seinen König ließ nicht nach-  dann 2,5 zu 3,5 für die BSG. Hatten wir noch eine Chance? Überraschend siegte Arthur an Eins, für mich wie aus dem Nichts (gegen einen an DWZ deutlich noch besseren Gegner, um das zumindest kurz zu erwähnen). So entschied also das letzte Spiel, in dem Sigi bei aufopferungsvollem Kampf Zug um Zug schlechter dastand. Vier gegen sechs Bauern waren bei nur noch verbliebenen Königen dann einfach nicht mehr zu halten, sein Gegenspieler fand mit traumwandlerischer Sicherheit (und das fast ohne Bedenkzeit) einfach jedes Mal den haargenau richtigen Zug. Mein Kompliment. Nun ja, was bleibt, ist ein netter Abend mit den vorher erhofften schönen Einzelerfolgen, aber schade doch, daß nicht ganz…siehe Überschrift. Wir kämpfen mangels Alternative unverdrossen weiter, schon in zwei Wochen heißt es: Neues Spiel, neues Glück (oder Unglück). Wie sagte einst Dragoslav Stepanovic: “Lebbe geht weiter”.
Kurt G. Realo der Älteste