Sie befinden sich hier:

Freystadt 2 - Zabo 5 - 2,5 : 5,5

01.02.13    

Hartes Ringen in der Oberpfalz   Oder   Als es nur Tellersülze gab

Aufgrund des Mangels an Köchen mußte das Festgelage ausfallen, knorrender Kampf um jeden Schatten eines Bäuerleins war angesagt. Freystadt gegen Zabo - Derbyzeit in der K4! Meist schwer umkämpft, knapp häufiger hatte wohl bisher der Gastgeber die Nase vorne. Wenngleich Freystadt niemand gefunden hatte, der sich traute, gegen unseren Ludwig zu spielen (der Legende nach) und damit zu Siebt blieb, zeichnete sich schon bald in wirren Bildern an der dunkel dräuenden Decke ab, dass es eine knappe Entscheidung werden würde. Wer an der Börse auf ein 10:0 getippt hatte, konnte seinen Einsatz gleich vergessen. An Brett 3 tobte der Kampf besonders ausgeglichen, scheinbar ewig konnte keine Partei einen Vorteil erlangen. Bis jemand auffiel, dass beide Kontrahenten noch gar nicht eingetroffen waren. Doch dann konnte auch dieses Spiel angepfiffen werden. Wer würde den finsteren Weg in die Verdammnis antreten müssen? Wer würde auf ewig wie von grausigen Narben entstellt als Verlierer des berühmten ersten Februars zwischen dunklen Feldern sich unerkannt heimschleichen müssen? Wer würde hingegen als Sonnenkönig von Zigtausenden umjubelt werden, mit duftenden Rosen bekränzt, mit jubelnden Jungfrauen beworfen….. And now something completely different. Wenden wir uns nun einer entscheidend realistischeren Betrachtensweise der historischen Geschehnisse zu (und langweiligeren). Sieg Freystadt an 2, Remis an 8, Sieg Zabo an 6, Sieg Zabo an 3 (da saßen ja inzwischen doch welche?), Sieg Freystadt an 4, Sieg Zabo an 5, Sieg Zabo an 1,   2,5:5,5. Päng und Ende, kommen Sie gut nach Hause. Mooooment. Also an 2 hatte nach Sigis krassem Fehler ein Urgestein der fränkischen Fastnacht, will sagen des oberfränkischen Schachs, die Ruhe behalten und Dröpche for Dröpche seinen Vorteil ausgebaut, bis der Sieg zu seinen Füssen lag. Nach dem verdienten Remis an 8 freuten sich beide Kontrahenten elf Tage wie die Schneekönige, dass sie nicht verloren hatten - is des schnee, äh schee. Nach einem groben Fehler des Gegners war es für den kauzigen Käptn nicht mehr allzu schwer, den Sieg davonzutragen. Zwischenzeitlich hatte JÜRGEN DER SIEGER Remis geboten, aber nicht bekommen. Sehr verehrtes Literaturium, bitte alle aufstehen, Huldigung Werner, nun folgte der Tusch und Bumm. Materiell klar im Nachteil, war die Partie eigentlich schon im Sie wissen schon, aber rrrrk, rrrrrk, drehte sie der Fuchs und stellte damit alle Signale für die Mannschaft auf Sieg. Juppheidi und juppheida, grad war Werner doch noch da?? Der Rest ist fast so schnell erzählt wie JÜRGEN DER SIEGER nach schier endlos erscheinendem Ringen den Siegeskranz aufs ….. (ergänzen nach Gusto)  Haupt gestülpt bekam. Damit drohte ein Sieg von Peter nach vierhundertneunzehn Zügen aufgrund eines mehr verbundenen Freibauern. Den Anblick wollte uns derselbige ersparen und gewann mal flugs. Wir hatten fertig. Nach gewissen Kommunikationsschwierigkeiten mußten sich unsere restlichen Leute alle in ein Fahrzeug quälen, der Enge nach müssen es wohl sieben bis neun Mann gewesen sein. Zum Glück alle gertenschlank. Jetzt die Wahrheit. Es waren fünf, aber als Raui ausatmete, wären wir fast in den Straßengraben abgedriftet. Focus, oh Focus, du mußt nicht traurig sein, wie mußte leiden dein, Stoßdämpferlein. Oder so. Danke fürs Mitsingen. Unbehelligt von Vopos, etwaigen aus dem Tank ausgebrochenen Tigern oder sonstigen Organen der Staatsmacht erreichten wir das düster unser harrende Zerzabelshof gen Morgengrauen (als sie ankamen, graute nicht der Morgen, sondern dem Morgen). Helmut Schmidt war schon abgereist, weil er nicht rauchen durfte, aber es waren noch genug zum Feiern da, selbst JÜRGEN DER SIEGER, und so feierten sie bis sie vergaßen, was sie eigentlich feiern wollten. Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch (Grimms Märchen, Seite 16 Zeile 21, damit ich meinen Titel Dr. Schachdoldi nicht abschavanisiert bekomme).
Diese Satire wurde erstunken von einem völlig unmysteriösen Tatbeteiligten alias Stefan der Mannschaftsgauner