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16.03.12 Cadolzburg 2 - Zabo 5 - 6:2

Schlimmstenfalls ein Leistungsloch in Cadolzburg

Eig.Ber.   Nach dem äußerst kurzfristigen Ausfall eines Mitspielers machten wir uns in mehreren Schüben  auf den Weg, nachdem sich noch schnell Ersatz herbeigekarrt hatte. Mit Hilfe von Reitereskorten, tobenden Hunden, kreischenden Frauen und sonstigen Fans erreichten wir fast noch pünktlich unser Ziel. Nun denn ans Werk. Bevor sich der Letzte richtig gesetzt hatte, hatte Werner leider schon verloren (literarische Übertreibung). Nach eigener Bekundung hatte er sich vom Gegner überrennen lassen. Kann passieren. Dafür ließ sich der eingesprungene Ersatzmann Ludwig (nicht zu verwechseln mit dem eingesprungenen Rittberger, den zeigt er heutzutage höchstens noch zum Neunzigsten von Paul) nicht lumpen, der ebensolche (gilt in Bayern als Kosename) überzog seinen nachwüchslichen Gegenspieler mit einer bellenden (?) Niederlage. 1:1, alles auf Anfang. Wir setzten uns also noch mal. Nach gefühlten neunzehneinhalb brütenden Schachstunden war dann Sigi gar, sozusagen Niederlage überbacken, wohl bekomms. Das Remis von Peter zauberte noch einmal ein Lächeln auf die Lippen der weitgereisten Schachveteranen. Doch dann schlug die bis heute noch nie erwähnte (warum wohl?) Sagengestalt zu, der Molch von Cadolzburg, schlupp, schlupp, schlupp, ein Gerd, eben noch auf der Schachbühne des Lebens, ward im Ganzen verschlungen, ein Markus am Stück vorderdrein, zum wonniglich süßen Nachtische ein Marcus zur -Tschabumm- Niederlage des Tages, herrje. Zwischendurch ein wrrgss im delikaten Mahle, der alte, zähe Mannschaftsführer wollte nicht so recht munden, kratzte, biß und spardauzte, im verzweifelten KliKlaKlammergriff hielt er den halben fest, und der gierige Molch musste ihn zur Hälfte wieder hervor--  Zensur für Erhalt von FSK Null. Zum Vergleich der beiden Mannschaften ein Zitat des seit 2014 weltberühmten Heimatdichters ReimDuOrIEatYou: Die Unterhaltung, sprachen die bunt aufgaukelnden Spielleute, ist unser, wohl dem aber, der Schach spielen kann.
Und damit erkläre ich den intravenösen Dialog für eröffnet (Merke: wer Fremdwörter beherrscht, hat mehr vom Leben).
Stefan Altschachschnabel
Hinweis für den Oberstaatsanwalt: Bei diesem Artikel handelt es sich um SATIRE