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4. Mannschaft 2010/2011

Mannschaftsberichte der 4. Mannschaft


Runde 9: Zabo 4 - Stein 3   6,5:1,5 (6.5.2011)

Adieu, Kreisliga 4! :-)

Das Saisonziel vor Augen, waren beim letzten Mannschaftskampf noch 2,5 Brettpunkte notwendig, um auf jeden Fall den Aufstieg zu sichern. Bei 5 ungeschlagenen Spielern in der Mannschaft war dies rechnerisch einfach: sollten diese nicht ausgerechnet im letzten Spiel mit dem Verlieren anfangen, ergäben 5 halbe Punkte den Aufstieg ...

Doch dann kam alles viel schneller und überraschender als erwartet:

Schon früh nutzte Hans an Brett 8 mehrere kleinere Eröffnungsungenauigkeiten seines noch recht unerfahrenen Gegners aus, um erst die Rochadestellung entscheidend zu öffnen und anschliessend kurzen Prozess zu machen: 1:0 nach 15 Zügen und einer knappen Stunde.
Da konnte (und wollte) dann Ruben an Brett 6 hinter seinem Bruder nicht nachstehen: Er ließ sich weder von der Eröffnungswahl seines Gegners ( 1. e4 - h5 ) noch von dessen Blitzgeschwindigkeit beeindrucken, erspielte sich eine überlegene Figurenstellung und setzte nach 18 Zügen und einer längeren Berechnungsphase (über 10 Minuten für einen Zug, damit bereits mehr als sein Gegner für die gesamte Partie!) zur fünfzügigen Exekution an, die mit einem überraschenden Matt (nebst  Damengewinn durch die Springergabel) endete. Sieg Nummer 9 in der achten Runde, das muss man Ruben erst einmal nachmachen :-))

Doch es kam noch besser:
Kurz danach hatte sich auch Felix an Brett 7 gegen seinen jugendlichen Gegner durchgesetzt. Nach einem Figurengewinn im Mittelspiel konnte er die letzten Schwindelchancen durch 2 verbundene Freibauern sicher unterbinden und damit den Aufstieg klarmachen!
3:0 an den hinteren (Jugend-)Brettern, wieder einmal war Verlass auf den Nachwuchs. *freu*

Ein Remisangebot an Brett 1 konnte der Mannschaftsführer zu diesem Zeitpunkt natürlich noch nicht annehmen. Gemäss der eingangs ausgegebenen Devise hatte Reinhard die Partie mit geschlossenem Zentrum angelegt und auf alle riskanten Sprengmanöver verzichtet. Nach 20 Zügen gab dann auch der gegnerische Mannschaftsführer seine Pläne auf, der Remisschluss wurde angeboten ... (Fortsetzung folgt)

Während man bereits seit längerem auf den vierten Punkt durch Vanessa wartete, war es überraschenderweise Katrin an Brett 4, die den Mannschaftskampf zum Sieg führen durfte: Im Mittelspiel hatte ihr Gegner ein spekulatives Läuferopfer für 2 Bauern gebracht und war nach den anschließenden Verwicklungen mit einem Mehrbauern verblieben. Beim Versuch diesen Vorteil schnell umsetzen zu wollen, übersah er aber eine letzte Gegenchance von Katrin, die Bauerngewinn, eine Turmgabel auf König und Springer und zugleich ... das Matt! brachte.

Schade für Adrian, gut aber für seinen Mannschaftsführer:
Denn an Brett 1 wurde von Reinhard nach gut 2 Stunden nun zum wiederholten Male der Friedensschluss zum entscheidenden 4,5:0,5 besiegelt.

Die restlichen Partien wurden somit zum Schaulaufen:
Vanessa hatte an Brett 3 durch eine - vom Gegner als Bauerngewinn geplante - Kombination im frühen Mittelspiel 2 Figuren gewonnen. Danach dauerte es allerdings noch eine Weile, ehe Vanessa diese gewinnbringend einsetzen konnte. Durch das Opfer von einer der Figuren für 2 Bauern konnten ihre Türme ins feindliche Lager eindringen, 2 weitere Bauern fressen und ein Treppenmatt gegen den König anbringen. 5,5:0,5

Fast zeitgleich beendeten Siegfried an Brett 5 und Fred an Brett 2 ihre Partien:
Während Siggi einen frühen Qualitätsgewinn dann im Endspiel trotz gegnerischer Freibauern sicher in einen Sieg verwandeln konnte, musste Fred seiner unternehmungslustigen Spielweise wieder einmal Tribut zollen: Sein Gegner wehrte alle Überfälle ab und konnte dann seine überlegene Feldposition zu einem tödlichen Konter nutzen.

Damit Endstand nach knapp 3 Stunden: 6,5:1,5


Und was bleibt?
Das Saisonziel "Aufstieg" wurde damit trotz der Auftaktniederlage noch souverän erreicht.

Der Mannschaftsführer möchte sich an dieser Stelle bei allen Spielern für den Einsatz- und Siegeswillen bedanken, und auch den anderen Zabo-Teams zum Erreichen der jeweiligen Saisonziele gratulieren. Erfreulich wenige Ausfälle in den höheren Mannschaften resp. deren Kompensation durch Edelreservisten haben sicher auch zum Gesamterfolg beigetragen.

Im kommenden Jahr wird man nun sehen müssen, wie sich die aufgestiegenen Mannschaften in den höheren Ligen schlagen werden. Vielleicht stößt ja bis zum Herbst noch die eine oder andere Verstärkung hinzu, und auch aus der Schachjugend ist mit weiteren Spielern zu rechnen.

Hoffen wir also auf erneut spannende und vielleicht wieder erfolgreiche Spiele,
Reinhard


[Anmerkung der Mannschaft:]
Jetzt haben wir es wirklich geschafft: nächste Saison dürfen wir in der 3. Kreisliga spielen!
Das haben wir aber nicht nur uns selbst zu verdanken. Vor allem unserem Mannschaftsführer, Reinhard Knab, gilt unser uneingeschränkter Dank für die einwandfreie Betreuung, Organisation und ständige Motivation, ohne die es uns doch gar nicht möglich gewesen wäre, uns auf einen Aufstiegsplatz zu kämpfen.
Vielen Dank an Reinhard und wir wünschen dir für die nächste Saison viel Erfolg in einer der höheren Ligen!

 

Runde 8: Freilos

Bald ist es soweit, am 6. Mai findet das entscheidende Spiel gegen den SC Stein 1998 3 statt, in dem es um unseren heiß begehrten Aufstieg geht!

Aufgrund des Spitzenspiels Cadolzburg 2 vs. SW Nürnberg Süd 8, das mit einem knappen 3,5:4,5 endete, ist unser Aufstieg noch lange nicht in trockenen Tüchtern. Während SW Nürnberg Süd sich nun zurück lehnen und einen sicheren Aufstieg genießen kann, brauchen wir in unserem letzten Spiel mindestens 2,5 Brettpunkte, um ebenfalls nächste Saison eine Kreisliga höher spielen zu können.

 

Runde 7: Postbauer-Heng 6 : Zabo 4 (18.3.2011)

Diesen Freitag ging es - mal wieder – nach Postbauer-Heng zum Auswärtsspiel. Aus irgendeinem ominösen Grund ist es immer ein Auswärtsspiel gegen Postbauer-Heng und so kennt man die Reiseroute und auch die Spielstätte schon recht gut. Mit acht Spieler zogen wir also los, um uns drei wichtige Siegespunkte einzufahren, die für den Aufstieg aus eigener Kraft dringend notwendig sind.

Kurz nach halb acht wurden schließlich die Hände geschüttelt und die ersten Züge getätigt. Überraschenderweise war es diesmal Vanessa, die als Erste ihre Partie schon um 21:00h beendete und den ersten Punkt für Zabo einholte. Ein Läuferopfer in die Königsstellung hatte der Gegner gar nicht erst angenommen und war wenige Züge später sogar noch in eine König-Dame-Gabel gerannt.

Kurze Zeit später wurde Reinhard, unserem Brett 1, Remis angeboten. Ganz der Mannschaftsführer verließ er daraufhin sein Brett und analysierte die Bretter seiner Spieler ausgiebig.

Eine Viertelstunde nach dem ersten eingefahrenen Punkt, folgte auch zugleich der zweite für Zabo: Katrin hatte schon frühzeitig eine Figur gewonnen und als sie schließlich auch noch das Remisangebot des Gegners ablehnte, befand es dieser an der Zeit, aufzugeben.

Unsere Erfolgsserie riss auch nach diesem Sieg nicht ab, denn Ruben gewann bereits im 21. Zug eine Figur, nachdem der Gegner seinen Springer auf ein gedecktes Feld gestellt hatte. Mit diesem Vorsprung gelang es unserem Jüngsten spielerisch die gegnerische Stellung zu zerlegen und konnte uns damit weitere 15 Minuten nach dem letzten Partieende den dritten sicheren Punkt bescheren.

Sein Bruder Hans beendete dessen Partie daraufhin eine halbe Stunde später. Die Gegnerin hatte schlicht und einfach ihren Springer hergeschenkt, woraufhin die Stellung zusammenbrach. Doch Hans zeigte uns, wie nervenaufreibend Schach sein kann und lies im Endspiel keine Chance aus, den Zuschauern noch einmal kalte Schauer über den Rücken zu jagen. Dass einmal seine Dame komplett ungedeckt direkt vor dem König stand, hatten zum Glück beide Spieler nicht gemerkt...

4:0 für Zabo. Zu diesem Zeitpunkt eilte ein Spieler zu seinem Gegner und schüttelte Hände. Die Rede ist von unserem Mannschaftsführer Reinhard, der nach einer Dreiviertelstunde das Remis des Gegners endlich angenommen hatte, um den wichtigen Mannschaftssieg zu sichern.

Dass die eigene Mannschaft damit schon verloren hatte, bewegte nun Siegfrieds Gegnerin dazu, trotz Mehrfigur, unserem Zaboraner ein Remis anzubieten, da jetzt ja sowieso schon alles egal sei. Alle Überzeugungsversuche ihrer Mannschaft halfen nichts, das Angebot wurde ausgesprochen und daraufhin von einem leicht verwirrten Sigi angenommen – warum auch nicht.

Um 22:25h konnte auch Michael nach einem Figurengewinn und völlig zerstörtem Königsflügel des Gegners seine Partie beenden, denn dieser erlaubte einen gnadenlosen Angriff auf den König, der nur durch die Aufgabe seiner Gegnerin kurz vor dem Matt abgebrochen werden konnte.

Dann passierte erst einmal lange Zeit gar nichts. Wir wären ja nicht Zabo 4, wenn nicht eine weibliche Spielerin unsererseits die letzte Partie erst spät in der Nacht beendete. Diese Rolle übernahm dieses Mal Lea. An Entertainment kaum zu überbieten, lieferte sie ihren Zuschauern eine Partie, die man nur mit einem lachenden und einem weinenden Augen ansehen konnte. Zuerst der Figurengewinn, danach ein schöner Abzug, der ihre Gegnerin dazu zwang, die Dame gegen den Turm abzutauschen. Während sich die Zaboraner in geeignetem Abstand schon berieten, welches Matt denn am schnellsten ginge, wählte Lea eine etwas ausführlichere Variante, bei der sie leider einen König-Dame-Spieß übersah. Am meisten ärgerte sie sich wohl selbst darüber, ihren kompletten Vorteil verloren zu haben. Einfach aufgeben ist jedoch nicht ihre Art, und so spielte sie tapfer weiter – was sich wenige Züge später auch sofort auszahlte: Die Gegnerin stellte ihren Mehrturm einfach auf ein gedecktes Feld und sicherte damit um 23:25h nach einer grandiosen Partie Zabo das 7:1.

Damit steht dem Aufstieg (fast) nichts mehr im Weg. Wenn wir nächstes Mal gegen Stein gewinnen, kann uns niemand mehr aufhalten!

 

Vanessa Lange

 

 

Runde 6: Zabo 4 - Cadolzburg 2   5,5 : 2,5 (25.2.2011)

Ein hartes Stück Arbeit!

Nach der Auftaktniederlage gegen die noch immer ungeschlagenen Konkurrenten von SW Süd hatten wir uns durch das Feld an die Spitze der Tabellen gekämft, und von dort wollten wir uns eigentlich auch nicht mehr verdrängen lassen!
Die zweite ernsthafte Konkurrenz aus Cadolzburg wiederum hatte bislang nur Siege zu Buche stehen, und wollte gegen uns "den Sack zumachen" und den Aufstieg sichern. Beides war natürlich nicht möglich, wodurch die Bühne für einen spannenden Mannschaftskampf bereitet war.

Den Auftakt bildete die "Anti-Brett-1"-Eröffnung der Gäste, mit der in der vergangenen Saison vor allem unsere zweite Mannschaft ihre Erfahrungen gemacht hatte: Ein unbesetzes Brett und dafür ein Nach-hinten-Rücken des gesamten Teams, um den Rückstand so kompensieren zu können. Der Mannschaftsführer und Berichterstatter Reinhard Knab sah es sportlich gelassen, auch ein kampfloser Punkt ist ein Punkt, also früh 1:0 für Zabo.

Die restlichen Partien entwickelten sich indes erwartungsgemäß zäh, es wurde hart um jeden Fussbreit Schachbrett gefochten - die Durchschnittszahl von etwa 53 Zügen pro Partie (nur eine Partie wurde vor Zug 40 entschieden) verdeutlicht am besten die gleiche Augenhöhe der Kombattanten.
Nach über 2 1/2 Stunden Spielzeit dann endlich der zweite Punkt, fast schon erwartungsgemäß von Youngster Ruben Mantel. Dieser hatte seinen Gegner positionell dominiert, ihm dann eine Figur, anschliessend eine weitere Quali und schlussendlich noch etliche Bauern abgenommen, ehe er in das sicher gewonnene Endspiel mit Mehrläufer und laufbereiten Bauern auf beiden Seiten abwickelte. Fast möchte man angesichts der Souveranität vergessen, dass er ja erst am Anfang seiner Laufbahn steht!

Nicht so positiv endete das Comeback von Robert Weidenhöfer, der zwar eine gute Angriffsstellung mit Mattdrohung erreicht hatte, den Gegenangriff aber unterschätzte und daher einen Turm einbüßte. Auf Wunsch des Teamchefs hatte er auf eine frühe Aufgabe verzichtet, um der Mannschaft moralische Unterstützung zu bieten, doch irgendwann ging nichts mehr ... schade.
Fast zeitgleich hatte aber Katrin Pulss ihre Partie gewonnen und den Gegentreffer so schnell ausgeglichen. Aus einer lange Zeit eher schwierig erscheinenden Stellung hatte sie sich mit Umsicht und Unverzagtheit befreit, im Endspiel durch eine unvorsichtig zugelassene Gabel eine Figur gewonnen und diese trotz ungenauer Fortsetzung auch behalten können. Das Matt war dann nur noch eine Sache der Technik, die sich ihr jugendlicher Gegner nicht ganz bis zum Ende ansehen wollte.
Zwischenstand nach 3 Stunden Spielzeit daher 3:1, und bei 2 weiteren Mehrfiguren (einmal nebst 4 Zusatzbauern) konnten wir endlich einmal zuversichtlich dem Ende des Wettkampfs entgegensehen.

Eine weitere halbe Stunde später hatte es dann auch Michael Baumgartl in der mit 71 Zügen längsten Partie des Abends geschafft: Nach zunächst wechselhaftem Verlauf mit unnötig geschwächter Bauernstellung, die allerdings für den ersten - und bereits endscheidenden - Materialgewinn verantwortlich war, hatte er gegen den U12-Kreismeister Martin Drees (der den Titel mit souveränen 7 Punkten aus 7 Partien geholt hatte!) zunächst noch einige letzte Fallen zu überstehen. Letztlich zeichnete sich aber ein eher einseitiges Endspiel mit Turm, Springer und 4 Bauern gegen einen einsamen Turm ab, in dem Michael lange nach dem richtigen Plan suchte. Und auch das Mattsetzen fiel nach der angestrengten Partie nicht so leicht wie ansonsten im Training, aber egal: 4:1 war der neue Zwischenstand, das Mannschaftsremis immerhin gesichert! :-)

Da konnte man es verschmerzen dass sich Fred Hofstetter im höchst interessanten Mittelspiel vergriffen und mit dem Sprnger die falsche Figur nach d4 gezogen hatte. Zwar wäre es um den dank taktischer Finesse auf eine ideale Diagonale gelangten Läufer schade gewesen, aber der Abtausch wäre dem direkten Verlust wegen der Nicht-mehr-Fesselung des gegnerischen Bauern vorzuziehen gewesen. Letzte Schwindelversuche unter Materialopfer - auch mit Blick auf die knapper werdende Bedenkzeit des gegnerischen Mannschaftsführers - führten zu nichts mehr, die Ruine konnte schließlich nicht mehr zusammenzugehalten werden - nur noch 4:2.

In wachsender Zeitnot seines Gegners - der zuvor die Chance auf ein Remis verpasst hatte - stellte dann Felix Bößenecker seine Gewinnversuche mit Turm und Springer (leider ohne Bauern) gegen Turm ein und stellte mit dem Remis den Mannschaftssieg sicher. Die 70-zügige Partie war geprägt durch schwerblütiges Schieben und der Suche nach dem möglichen Durchbruch, vom Gegner schließlich initiiert und mit Materialverlust "belohnt". Schade zwar für Felix, aber sein Gegner hatte sich den Punkt durchaus verdient (man muss auch gönnen können!).

Beim Stand von 4,5:2,5 konnte dann endlich Vanessa Lange das Zeichen für ein befreites Aufspielen gegeben werden. Nach hartem, aber immer ausgeglichenem Kampf hatte Vanessa die Materialverteilung Dame und Springer gegen Dame und Läufer bei noch haufenweise Bauern beidseits erreicht. Allerdings ging von ihrem zentralisierten Springer die größere Gefahr für den gegnerischen König aus, und auch in der Verteidigung war das halbe Läuferpaar nicht vollständig einsetzbar. Unter Zentralisierung der Dame wurden kurz vor der Zeitkontrolle ernsthafte Drohungen geschaffen, die zumindest zum Figurengewinn, aufgrund des Zurückschlagens aber sogar durch einen Spieß auf König und Dame zum Gewinn derselben führten. Sieg mit dem 40. Zug zum Endstand von 5,5:2,5, ausnahmsweise schon nach gut 4 Stunden und als erste von drei Zabo-Heimmannschaften :-)

Die Tabellenführung wurde damit zunächst behauptet, der Aufstieg ist weiterhin aus eigener Kraft möglich! Dahinter deutet vieles auf ein Duell zwischen SW Süd 8 (jetzt neuer Zweiter) und Cadolzburg um den Mitaufstiegsplatz hin. In Runde 8 treffen die beiden Mannschaften aufeinander - möge das bessere Team gewinnen! - während wir zum untätigen Zuschauen verurteilt sind. Nach den letzten Erfolgen können wir aber mit breiter Brust und einer großen Portion Selbstbewusstsein in die Schlussphase der Saison gehen!!

Reinhard
(stolz auf sein Team und dessen Kampfgeist)

 

Runde 5: Stein 2 - Zabo 4    2,0:6:0 (4.2.2011)

Wechselbäder sollen ja gesund sein ...

...aber ob sich das auch auf selbige der Gefühle bezieht ist nicht bekannt.

Mit dem  Auftrag "ein Sieg muss her, egal wie" zu den Steinern nach Zirndorf angereist, begann der Wettkampf mit 2 Paukenschlägen:
Nach gerade einmal 45 Minuten erledigte Fred Hofstetter in einem schönen Königsangriff Aufgabe und Gegner und brachte uns in Führung. Das konnte der Mannschaftsführer Reinhard Knab natürlich nicht auf sich sitzen lassen und 25 Minuten später war auch der zweite Sieg der DWZ-Favoriten an den vorderen Brettern in trockenen Tüchern. An den weiteren Brettern sah zu diesem Zeitpunkt alles noch relativ ruhig und ausgeglichen aus, 6 Remisen wären für einen Mannschaftssieg ja auch ausreichend gewesen.

Für das 3:0 sorgte dann unser Jüngster: in bereits remis-verdächtiger Stellung überraschte Ruben Mantel seinen Gegner mit der Öffnung der Stellung - sicher nicht falsch, bei korrektem Gegenspiel aber wohl zu halten. Unter Mithilfe des Steiners wurde es dann aber schnell ein richtig schöner, krönender Abschluß: Der Mehrbauer auf der 7-ten Reihe wurde unter Ablenkungs-Springeropfer vom eindringenden Turm zur Dame befördert, wonach diese Mehrdame schnell gewann. Eine sichere Führung, 2x Mehrmaterial, keine kritischen Stellungen - JUHU!

Die Zeit verrinnt und der nächste Blick auf die Bretter wird fällig:
Katrin hatte zischenzeitlich einen Mehrbauern, dann aber eine Leichtfigur verloren; Siggi hat die Qualität mehr, aber sein Turm muss Verteidigungsaufgaben übernehmen; Vanessa steht schon längere Zeit unbequem; die Partie von Hans wogt ganz im Jugendstil auf und ab, seine Angriffsbemühungen sind abgewehrt, die Figuren auf dem Rückzug, und die Zeit wird auch noch knapp; und bei Michael ist noch nichts klares zu erkennen. Wo sollen denn hier noch 1,5 Punkte herkommen - NEIN!

Während der ersten Analysen öffnet sich die Tür kurz hintereinander mehrfach:
Hans Mantel konnte seine Stellung nach einem Zeitnotfehler nicht mehr zusammenhalten (und wie die Analysen zeigten einen Fehler des Gegners leider nicht nutzen) und hat verloren. Nur noch 3:1 - NEIN (ach, sagte ich ja schon).
Dann die Wende: Siegfried Lorenz überbringt strahlend Partieformular und Siegesmeldung - der Turm hatte sich befreit und war am Ende doch noch zu Ruhm und Ehre gekommen. 4:1, zumindest das Remis ist gesichert - JUHU!

Allerdings lässte der Blick auf die Bretter noch nichts von den Ereignissen erahnen, die später einmal als "kleines Wunder von Zirndorf" in die Schachgeschichte eingehen werden: Vanessa hat die Dame verloren und kämpft gegen das Matt und das Erreichen der 40 Züge; Katrin kämpft schon seit geraumer Zeit mit Turm gegen Turm und Springer sowie Bauern beidseits, wobei die zweite finale Zeitnotphase bevorsteht; Michael hat optimistisch eine Leichtfigur für 2 Bauern geopfert, der Gegner strebt gerade Damentausch an (wohl nur schwer zu verhindern). NEIN - wie wirkt sich wohl ein Mannschaftsremis auf den Tabellenstand aus?

Es war aber vermutlich gut dass die Spieler von den Homer Simpson-Wechselbädern ihres Leaders nicht mitbekommen haben, da sie so ganz ungezwungen aufspielen konnten :-)
Katrin Pulss ist fertig - ein Teil der Kiebitze berichtet von einem Sieg, der andere von einer  Niederlage. Aber sie strahlt :-)) Nach dem Rückgewinn der Figur durch eine petit combination gelang ihr mit bereits deutlich weniger als 5 Minuten auf der Uhr die Verwandlung eines Bauern in eine Dame, das Abräumen des Restbrettes sowie schlussendlich das Matt! 5:1, wir bleiben ganz vorne - JUHU!
Fast schon zeitgleich bringt Michael Baumgartl eine Turmgabel an: auf einen ungedeckten Läufer und ein unbesetztes Feld - letzteres ist gefährlicher, da das von dort aus drohende 1-zügige Matt nicht mehr zu verhindern ist. Sein noch unerfahrener Gegner bringt aber lieber die Figur in Sicherheit, womit der nicht mehr erhoffte Zwischenstand jetzt 6:1 lautet.

Nun fehlt nur noch Partie 3, die letzte des Abends, und damit ist auch schon die Protagonistin implizit erwähnt :-) Wie schon so oft setzt Vanessa Lange den Schlusspunkt unter den Abend, diesmal leider mit einer Niederlage. Allerdings zeigt sie auch in dieser Größe und findet bewundernde Worte für die Zugfolge ihres Gegners, mit der dieser sie reichlich ungalant um ihre Dame gebracht hatte. Ein letztes Racheschach im 40. Zug - Zeitkontrolle geschafft!! - musste wohl noch sein, dann Ende und Aus und Aufbruch.

Mit dem Pflichtsieg bleibt Zabo 4 in der Spur in Richtung Aufstieg - wobei in der nächsten Runde das vorentscheidende Spiel gegen Cadolzburg bevorsteht. Danach sollte sich aber langsam der Pulverdampf verziehen, damit die Planungen für die kommende Saison begonnen werden können ...

Reinhard
aka JUHU-NEIN ;-)

 

Runde 4: Zabo 4 - SK 07 Schwabach 3    5,5 : 2,5 (14.1.2011)


Gegen die freiwilllig aus der Kreisliga 3 abgestiegenen und stark auf Verjüngung setzenden Schwabacher war ein Sieg Pflicht, um weiter in Richtung Tabellenspitze blicken zu können. Dabei war die Devise "sicher spielen" ausgegeben worden, denn: solange man keine Partie verliert kann man auch den Mannschaftskampf nicht verlieren.

Entsprechend schwerblütig gestaltete sich denn auch das Geschehen. Es wurde gedrückt geschoben gedroht gehauen getauscht geopfert was das Zeug hielt, und nach 1,5 Stunden Spielzeit schlug dann die "Stunde der Wahrheit", in der nicht weniger als 7 Partien beendet wurden:
Den Auftakt machte Helmut mit einem Remis in noch recht scharfer, offener Stellung. Angesichts der gesundheitlichen Probleme aber sicher die richtige Entscheidung - wir wünschen schleunigste Besserung, hoffentlich auch ohne Operation! Kurz darauf brachte uns Michael in Führung, indem er seinem Gegner bereits die zweite Figur nach dem zweiten Fehler der Partie entwendete. Dadurch konnte sich Siggi in einem zweischneidigen Turm-Springer-Endspiel auf eine Zugwiederholung einlassen und zum Kegeln wechseln :-)
Den Schlusspunkt unter die erste Hälfte des Wettkampfes setzte Ruben, der seinem Gegner in einem wilden und gänzlich untheoretischen Sizilianer mit Bauernopfer nebst Rückgewinn sowie Qualitätsgewinn und -rückopfer innerhalb von 3 Zügen 2 Figuren vm Brett nahm - ein Grund für die sofortige Aufgabe, die Ruben am meisten überrascht haben dürfte: der zweite Figurengewinn war so offenbar gar nicht geplant, der überaus starke Schlusszug war eigentlich nur als Abtausch geplant gewesen ....

Damit war natürlich eine Vorentschiedung gefallen, und nach einer Verschaufpause ging das Partienbenden dann munter weiter: Katrin remisierte nach überlegener Spielführung ohne als Schwarzspielerin jemals in Bedrängnis gekommen zu sein; aber auch ein Kompliment an den jugendlichen Gegner für die überlegte Spielführung, da auch Weiß nicht wirklich etwas befürchten musste. Kurz danach streckte Freds Gegner die Waffen, da er sich mit nur noch 8 Minuten für 16 Züge einem heftigen Angriff gegenübersah - vielleicht ein wenig (zu) früh, vieleicht aber auch rechtzeitig um nicht im Sturm unterzugehen.
Dem Berichterstatter war es recht, konnte doch damit getrost das schon länger im Raum stehende oder hängende Remisangebot des gegnerischen Mannschaftsführers angenommen werden. Nach nur 20 Zügen stand der Abtausch in ein überaus remisverdächtiges Endspiel bevor, dass sich die beiden Kapitäne schenken wollten.

Bei einem Zwischenstand von 5:2 (oder aussagekräftiger 3:0) konnte/wollte Vanessa das Remisangebot des Gegners getrost ablehnen, um sich noch eine weitere halbe Stunde im Damenendspiel zu üben. Eigentlich hatte sie in Eröffnung und Mittelspiel alles richtig gemacht, dem Gegner die beiden Zentralbauern abgenommen und hätte nur noch das Endspiel nach Hause schieben müssen. Aber nachdem sie einem überraschenden Grundlinienmatt noch einmal von der Schippe springen konnte verlor sie den Faden sowie leider auch einen nach dem anderen der zwischenzeitlich 3 Mehrbauern, da sie die Dauerschachdrohungen der gegnerischen Dame parieren musste.
Nachdem die Zahl von 40 Zügen endlich erreicht war und ein Ende der Schachs nicht abzusehen war schickte sich Vanessa in ihr Schicksal - das fünfte Remis zum 5,5:2,5-Sieg.

Damit stehen wir jetzt erstmals an der Tabellenspitze!

Berücksichtigt man aber das noch ausstehende Freilos so haben Mitfavorit Cadolzburg, Zabo-Bewzinger Süd sowie auch die bisherige Überraschungsmannschaft von Stein 3 noch eine bessere Ausgangssituation. Aber noch haben wir alles in eigenen Händen, der angestrebte Aufstieg ist bei weiter konzentrierter Leistung noch aus der berühmten "eigenen Kraft" möglich!

Reinhard
(der sich den Auftakt ins Jahr 2011 nicht besser hätte wünschen könnte)

 

Zabo-Eintracht 5 : Zabo-Eintracht 4 (27.11.2010)

Bei Eis und Schnee ging es diesmal zum Auswärtsspiel ...

... zu unserer Fünften Mannschaft :-)
Da es bereits im Vorfeld zu den gängigen psychologischen Spielchen gekommen war und sich auch die Lage an der Ersatzspielerfront erst wenigen Minuten vor dem Wettkampf endgültig klärte, waren alle Beteiligten froh als der Startschuss zum Bruderkampf gegeben wurde.

Die erste Stunde verlief weitgehend ereignislos ("vorsichtiges Abtasten"), zur Mitte der zweiten Stunde hellte sich dann das Gesicht des Mannschaftsführers und Berichterstatters merklich auf: Eine Zählung des Materials an den vier hinteren Brettern ergab einen Vorteil von einem Turm sowie 3 Leichtfiguren, für die nur das Fehlen einer Landmänner (um im allgemeinen Sprachgebrauch der Berichte zu bleiben) zu konstatieren war.
Kurz danach fielen dann die ersten Tore: Im Bruderduell innerhalb des Bruderduells setzte sich Ruben Mantel gegen Hans Ebenso an Brett 7 letztlich sicher durch, auch wenn die Stellung im Mittelspiel Chancen für beide geboten hatte.
Danach nutzte Michael Baumgartl (noch immer etwas sauer über den Ausrutscher im Auftaktmatch) seinen Mehrturm an Brett 5 gegen "den Kaiser" gewinnbringend, und am Nebenbrett (Brett 6) verwertete Sigi Lorenz seinen Materialvorteil im Endspiel diesmal überzeugend - lediglich über den Mattzug gab es Kontroversen, da die beiden Opponenten jeweils den anderen Schlussakkord für überzeugender hielten. Die ausgekämpfte Partie an Brett 8 sah nach beidseitigen Ungenauigkeiten
Felix Bößenecker als Sieger gegen Kevin Kilmartin; beiden ist die inzwischen fehlende Spielpraxis aber anzumerken, die Behandlung des Endspiels mit ungleichfarbigen Läufern dürfte verbesserungswürdig sein.

Nach 2,5 Stunden somit eine solide 4:0 Führung, der Mannschaftsführer einigermassen beruhigt, die Ersatzspieler wiederum überaus erfolgreich.

Diesen Zeitpunkt nutzte Peter Forche am Spitzenbrett um psychologisch korrekt ein Remisangebot zu unterbreiten. Ein Teamchef kann einem solchen fast nicht mehr entgehen, Hände wurden geschüttelt, der Frieden und der Ausgang des Mannschaftskampfes besiegelt. Enttäuscht nur die zahlreichen, das Brett umringenden, Zuschauer, die bis dahin nur 16 sorgfältig ausgewählte und überaus filigrane Züge (das damit das Setzen der Figuren gemeint ist, sollte klar sein) gesehen hatten, garniert mit dem Abtausch eines Pferdepaares als Höhepunkt des Partiefragments.
Parallel dazu hatte Fred Hofstetter an Brett 2 ohne Einverständnis-Einholung bei seinem Mannschaftsführer (ts ts ts) Friedensverhandlungen mit Marcus Scholz eingeleitet. Der als Krönung der Partie gedachte Opferangriff erwies sich als Bumerang, doch Marcus immerhin als friedfertig. Erneutes Händeschütteln zum 5:1-Zwischenstand, der allerdings nicht lange Bestand hatte: Helmut Gottsmann an Brett 4 stellte seinem Gegner eine unwiderstehliche Fressfalle in Form eines ungedeckten Bauern; kaum war dieser vom Pferd verschlungen worden setzten seine Kameraden zum unwiderstehlichen Sturm auf die gegnerische Grundreihe an - die Umwandlung nicht mehr zu verhindern, die Partie einsichtsvoll beendet.

So blieb es wieder einmal Vanessa Lange an Brett 3 vorbehalten den Schlusspunkt unter den Mannschaftskampf zu setzen. Wetten waren indes nicht mehr nötig, die Routine, die besser stehenden Figuren, der Materialvorteil reichten aus, um den Wettkampf nach gut 3 Stunden mit einem hübschen Matt zu beenden.

Endstand somit 7:1 - sieht nach viel aus, und ist es auch :-)
Die Mannschaft bleibt vor den vorentscheidenden Duellen im Januar und Februar zunächst auf Kurs, das inzwischen gut gefüllte Brettpunkt-Konto könnte vielleicht auch noch einmal von entscheidender Bedeutung sein.
Abschliessend ein dickes Lob des Kapitäns an seine Crew: so machen die Wettkämpfe Spaß!

[Reinhard]

 

Runde 2: Zabo-Eintracht 4 : Postbauer-Heng 7 (12.11.2010)

In der zweiten Spielrunde der diesjährigen Saison durften wir gegen die Jugendmannschaft Postbauer-Heng 7 antreten.
Allerdings starteten wir bei weitem nicht mit unserer normalen Besetzung, denn unser Oberhaupt - Reinhard Knab - hatte sich schon einige Wochen vorher für diesen Spieltag entschuldigen lassen. Ersatzmannschaftsführer war Robert Weidenhöfer.
Mit einigen Ersatzspielern bewaffnet zogen wir also los, um unser schlechtes Ergebnis von der vorigen Runde wieder zu bereinigen.
Schon nach etwa einer halben Stunde Gesamtspielzeit konnten wir den ersten Punkt für uns verbuchen: Felix hatte auf Brett 8 dem Gegner kurzen Prozess gemacht und souverän gewonnen. 1:0
Und schon kurze Zeit später, nämlich nach insgesammt einer dreiviertel Stunde, nach sage und schreibe dem 14. Zug, hatte auch Robby seinen Gegner Matt gesetzt.
Wie er später erklärte, hatte Robbys Gegner bis 3 Züge vorher die Drohung noch nicht gesehen und als dann endlich der "rettende" Springer kam, musste er sich nur noch zwischen einem Damengewinn und Matt entscheiden ;)
Nächster fertiger Zaboraner war Michael Baumgartl. Ohne Probleme hatte er seinen Gegner besiegt, unter anderem auch mit Hilfe eines Scheinopfers und anschließendem Materialgewinn.
Ebenfalls ein Beispiel für souveränes Spielen ist Fred. Damit konnten wir auf Brett 2 unseren nächsten Punkt verbuchen, denn seine geniale Stellung nutzte Fred perfekt aus und lief auf direktem Weg dem Sieg entgegen.
Mittlerweile war es kurz vor 21:00h, Zwischenstand 4:0, und Mannschaftsführer Robby und Michael fanden es lustig, Tipps abzugeben, wann Vanessa wohl ihre Partie beenden würde. Während Michael auf 22:30h tippte, ging Robby aufgrund des Spielbretts (2. Brett) gleich von Mitternacht aus.
Relativ unspektakulär war das Spielergebnis von Ruben Mantel, unserem "kleinen" Genie. Er hatte - wie erwartet - gewonnen. Aber das hatte ja wohl keinen gewundert, oder? ;)
Damit spielten nur noch Katrin und Vanessa auf Brett 4 und 2. Während Vanessa ihren Figurenvorteil weiter ausbaute, konnte Katrin ihren Figurennachteil ausgleichen und somit konnte man doch damit rechnen, dass hier noch einmal Punkte für Zabo angeflogen kämen.
Schließlich konnte Katrin nach dem Übergang ins Endspiel und viel Abtauschen ein Remis ergattern und sicherte uns damit das 6,5:0,5.
Man könnte glauben, es war der Scholz'sche Goldene Glückskugelschreiber, den Marcus Scholz Vanessa am Ende der letzten Saison "vermacht" hatte, denn weit vor der geschätzten Zeit, die Robby und Michael geschätzt hatte, konnte Vanessa auch ihre Partie schließlich zu Ende bringen. Der Gegner hatte aufgegeben - er lag mehr als einen Turm zurück.
Damit war der Mannschaftssieg perfekt: 7,5:0,5! Letzte Woche waren wir noch Tabellenletzte, jetzt sind wir 3. und haben uns ein ordentliches Polster an Brettpunkten zugelegt.
Noch vor 22:30h konnten also alle Zaboraner glücklich das Spiellokal verlassen und warten nun auf das nächste "Auswärtsspiel" gegen Zabo5 - und zwar zu Hause!

Vanessa Lange


Runde 1: SW Nürnber Süd 8 : Zabo -Eintracht 4 (22.10.2010)

In die Hose gegangen ...

... ist der Saisonstart des favorisierten (zumindest nach Wertungszahl-Schnitt)
Kreisliga-4-Teams :-(

Dabei sah es ergebnistechnisch zunächst sehr gut aus, da unser Youngster Ruben Mantel
an Brett 8 seinen Gegner nach einem Fehler sicher im Griff hatte und nur noch die
Entscheidung treffen musste, ob er lieber einen Turm oder 2 Leichtfiguren gewinnen
wollte. Nach letzten Racheschachs und Verzweiflungsopfern des Gegners stand nach gut zwei
Stunden Spielzeit ein Materialvorteil von 2 Türmern (noch auf den Ausgangsfeldern!) und
einem Springer zu Buche, folglich Aufgabe und Handschlag zum 1:0.

Damit schien die Marschroute des Teamchefs - "solange alle Remis spielen können wir den
Wettkampf nicht verlieren" - aufzugehen. Allerdings sah es auf den Brettern nicht wirklich
toll aus: Beim Versuch des Rückgewinns eines Bauern verlor Robbi eine ganze Figur,
"Mister 100-Prozent" Michael stellte versehentlich seine Zentralbauern ein und eine
wirklich Gewinnstellung war zunächst trotz ein paar recht guter Stellungen nirgends
auszumachen. Hoffnung keimte auf, als Sigis jugendlicher Gegner ohne Not eine Figur
opferte(?)/einstellte, doch letztlich konnte Sigi aufgrund kleinerer Ungenauigkeiten
daraus keinen Nutzen ziehen. Nach diesem Remis passierte auf dem Scoreboard lange erstmal
nichts mehr; Robbi strampelte sich erfolgreich zum Rückgewinn der Figur und damit in ein
gewinnverdächtiges Endspiel mit Läufer und 4 Bauern gegen Springer und 3 Bauern, Katrin
wandelte ihre Druckstellung in ein Turmendspiel mit Mehrbauern um, und Vanessa entwickelte
trotz/wegen eines Bauernverlusts mächtigen Druck gegen die gegnerische Bauernstellung.

Der Mannschaftsführer als Berufsoptimist damit wieder etwas zuversichtlicher, aber dann
kam es Schlag auf Schlag, und binnen 15 Minuten war der Wettkampf entschieden:

Vanessa stellte in beginnender Zeitnot und aufgrund der Verteidigungsfähigkeiten ihres
Gegeners massiv Material ein und musste aufgeben, und auch Michael musste seine
Schwindelversuche mit Materialminus endgültig einstellen - Zabo 4 damit erstmals im
Rückstand, und es sollte nicht besser werden: Fred hatte sich in der französischen
Abtauschvariante veropfert (der geplante Rückgewinn der investierten Figur gelang nicht
wirklich) und musste aufgeben, und auch Robbi hatte seinen Mehrbauern wieder verloren und
fand sich letztendlich in einem Remis-Endspiel mit 2 eigenen Randbauern gegen einen
einsamen gegnerischen Springer wieder. Zwischenstand somit 2:4, und da auch Katrins
Turmendspiel zwischenzeitlich kritisch stand war sie mit einem Friedensschluss
einverstanden, der die Niederlage besiegelte.
Somit war die bislang unerwähnte Partie des Mannschaftsführers am Spitzenbrett
unerheblich geworden: Nach guter zufriedenstellender Eröffnung und dem Verzicht auf einen
möglichen Figurengewinn, der die Stellung zerstört hätte, verbesserte Reinhard unter
Bauernopfer die Figurenstellung weiter und träumte von einem erfolgreichen Mattangriff -
angesichts des zwischenzeitlichen Rückstandes der Mannschaft auch dringend notwendig. Aber der Gegner konnte das Eingreifen der wohl wichtigsten Angriffsfigur erfolgreich verhindern, so dass die
Notbremse eines Qualitätsgewinns für 2 Bauern gezogen werden musste. Nach Beruhigung
der Stellung durch mehrfachen Abtausch einigten sich die Mannschaftsführer bei beiderseits
knapper werdender Zeit auf Remis und stellten sowie das Endergebnis von 3:5 sicher.

Aufgrund der Ergebnisse der Konkurrenz (3x wurde 4,5:3,5 gespielt!) liegen wir damit
auf dem letzten Tabellenplatz und treiben die Konkurrenz zunächst vor uns her. Die
nächsten Spiele werden zeigen wie dieser Schock verkraftet werden kann - aber die Saison
ist ja noch lang, und Berufsoptimist (sic!) sollte man als Mannschaftsführer ja eh sein ...

[Reinhard]

Ein hartes Stück Arbeit!

Zabo 4 - Cadolzburg 2   5,5 : 2,5

Nach der Auftaktniederlage gegen die noch immer ungeschlagenen Konkurrenten von SW Süd hatten wir uns durch das Feld
an die Spitze der Tabellen gekämft, und von dort wollten wir uns eigentlich auch nicht mehr verdrängen lassen!
Die zweite ernsthafte Konkurrenz aus Cadolzburg wiederum hatte bislang nur Siege zu Buche stehen, und wollte gegen
uns "den Sack zumachen" und den Aufstieg sichern. Beides war natürlich nicht möglich, wodurch die Bühne für einen
spannenden Mannschaftskampf bereitet war.

Den Auftakt bildete die "Anti-Brett-1"-Eröffnung der Gäste, mit der in der vergangenen Saison vor allem unsere zweite
Mannschaft ihre Erfahrungen gemacht hatte: Ein unbesetzes Brett und dafür ein Nach-hinten-Rücken des gesamten Teams,
um den Rückstand so kompensieren zu können. Der Mannschaftsführer und Berichterstatter Reinhard Knab sah es sportlich
gelassen, auch ein kampfloser Punkt ist ein Punkt, also früh 1:0 für Zabo.

Die restlichen Partien entwickelten sich indes erwartungsgemäß zäh, es wurde hart um jeden Fussbreit Schachbrett
gefochten - die Durchschnittszahl von etwa 53 Zügen pro Partie (nur eine Partie wurde vor Zug 40 entschieden)
verdeutlicht am besten die gleiche Augenhöhe der Kombattanten.
Nach über 2 1/2 Stunden Spielzeit dann endlich der zweite Punkt, fast schon erwartungsgemäß von Youngster Ruben Mantel.
Dieser hatte seinen Gegner positionell dominiert, ihm dann eine Figur, anschliessend eine weitere Quali und schlussendlich
noch etliche Bauern abgenommen, ehe er in das sicher gewonnene Endspiel mit Mehrläufer und laufbereiten Bauern auf beiden
Seiten abwickelte. Fast möchte man angesichts der Souveranität vergessen, dass er ja erst am Anfang seiner Laufbahn steht!

Nicht so positiv endete das Comeback von Robert Weidenhöfer, der zwar eine gute Angriffsstellung mit Mattdrohung erreicht
hatte, den Gegenangriff aber unterschätzte und daher einen Turm einbüßte. Auf Wunsch des Teamchefs hatte er auf eine frühe
Aufgabe verzichtet, um der Mannschaft moralische Unterstützung zu bieten, doch irgendwann ging nichts mehr ... schade.
Fast zeitgleich hatte aber Katrin Pulss ihre Partie gewonnen und den Gegentreffer so schnell ausgeglichen. Aus einer lange
Zeit eher schwierig erscheinenden Stellung hatte sie sich mit Umsicht und Unverzagtheit befreit, im Endspiel durch eine
unvorsichtig zugelassene Gabel eine Figur eingebüsst und diese trotz ungenauer Fortsetzung auch behalten können. Das Matt
war dann nur noch eine Sache der Technik, die sich ihr jugendlicher Gegner nicht ganz bis zum Ende ansehen wollte.
Zwischenstand nach 3 Stunden Spielzeit daher 3:1, und bei 2 weiteren Mehrfiguren (einmal nebst 4 Zusatzbauern) konnten wir
endlich einmal zuversichtlich dem Ende des Wettkampfs entgegensehen.

Eine weitere halbe Stunde später hatte es dann auch Michael Baumgartl in der mit 71 Zügen längsten Partie des Abends geschafft:
Nach zunächst wechselhaftem Verlauf mit unnötig geschwächter Bauernstellung, die allerdings für den ersten - und bereits
endscheidenden - Materialgewinn verantwortlich war, hatte er gegen den U12-Kreismeister Martin Drees (der den Titel mit
souveränen 7 Punkten aus 7 Partien geholt hatte!) zunächst noch einige letzte Fallen zu überstehen. Letztlich zeichnete
sich aber ein eher einseitiges Endspiel mit Turm, Springer und 4 Bauern gegen einen einsamen Turm ab, in dem Michael
lange nach dem richtigen Plan suchte. Und auch das Mattsetzen fiel nach der angestrengten Partie nicht so leicht wie
ansonsten im Training, aber egal: 4:1 war der neue Zwischenstand, das Mannschaftsremis immerhin gesichert! :-)

Da konnte man es verschmerzen dass sich Fred Hofstetter im höchst interessanten Mittelspiel vergriffen und mit dem Sprnger die
falsche Figur nach d4 gezogen hatte. Zwar wäre es um den dank taktischer Finesse auf eine ideale Diagonale gelangten Läufer
schade gewesen, aber der Abtausch wäre dem direkten Verlust wegen der Nicht-mehr-Fesselung des gegnerischen Bauern
vorzuziehen gewesen. Letzte Schwindelversuche unter Materialopfer - auch mit Blick auf die knapper werdende Bedenkzeit des
gegnerischen Mannschaftsführers - führten zu nichts mehr, die Ruine konnte schließlich nicht mehr zusammenzugehalten werden - nur noch 4:2.

In wachsender Zeitnot seines Gegners - der zuvor die Chance auf ein Remis verpasst hatte - stellte dann Felix Bößenecker seine
Gewinnversuche mit Turm und Springer (leider ohne Bauern) gegen Turm ein und stellte mit dem Remis den Mannschaftssieg sicher.
Die 70-zügige Partie war geprägt durch schwerblütiges Schieben und der Suche nach dem möglichen Durchbruch, vom Gegner
schließlich initiiert und mit Materialverlust "belohnt". Schade zwar für Felix, aber sein Gegner hatte sich den Punkt durchaus
verdient (man muss auch gönnen können!).

Beim Stand von 4,5:2,5 konnte dann endlich Vanessa Lange das Zeichen für ein befreites Aufspielen gegeben werden. Nach hartem,
aber immer ausgeglichenem Kampf hatte Vanessa die Materialverteilung Dame und Springer gegen Dame und Läufer bei noch
haufenweise Bauern beidseits erreicht. Allerdings ging von ihrem zentralisierten Springer die größere Gefahr für den gegnerischen
König aus, und auch in der Verteidigung war das halbe Läuferpaar nicht vollständig einsetzbar. Unter Zentralisierung der Dame
wurden kurz vor der Zeitkontrolle ernsthafte Drohungen geschaffen, die zumindest zum Figurengewinn, aufgrund des Zurückschlagens
aber sogar durch einen Spieß auf König und Dame zum Gewinn derselben führten. Sieg mit dem 40. Zug zum Endstand von 5,5:2,5,
ausnahmsweise schon nach gut 4 Stunden und als erste von drei Zabo-Heimmannschaften :-)

Die Tabellenführung wurde damit zunächst behauptet, der Aufstieg ist weiterhin aus eigener Kraft möglich!
Dahinter deutet vieles auf ein Duell zwischen SW Süd 8 (jetzt neuer Zweiter) und Cadolzburg um den Mitaufstiegsplatz hin.
In Runde 8 treffen die beiden Mannschaften aufeinander - möge das bessere Team gewinnen! - während wir zum untätigen Zuschauen
verurteilt sind. Nach den letzten Erfolgen können wir aber mit breiter Brust und einer großen Portion Selbstbewusstsein in die
Schlussphase der Saison gehen!!

Reinhard
(stolz auf sein Team und dessen Kampfgeist)