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5. Mannschaft 2010/2011

Stein 2 - Zabo 5 - 2,5 : 5,5

06.05.11         

Aller herber Mühen Lohn, ruhig Gerd, du gwinnst das schon  Oder: So feiert man in Zabo

Vorhang auf zur letzten Vorstellung für heuer in unserem Kuriositätenkabinett. Andere mögen über den Brettern brüten, bis die Siege schlüpfen, wir amüsieren uns und gewinnen dabei auch noch die eine oder andere Partie. Jürgen siegte diesmal sozusagen schon nach einer Sekunde, fein gemacht, der nicht vorhandene Gegner hätte möglicherweise auch applaudiert. Ludwig zog e4 und hatte damit bei abwesendem Gegner den entscheidenden Raumgewinn erreicht, der nach einer Stunde den Weg zum Sieg ebnete. Diese Geschehnisse führten zur allgemeinen Blutdrucksenkung. Sodann kam Markus (beachte das K) in einer vogelwilden Partie schlussendlich unter die Räder, die sich erdreisteten, selbst diesen Fels von einem Manne fein schachsäuberlich zu zermalmen. Daraufhin vereinbarte der eigens aus seinem Wohnzimmer angereiste Schachwissenschaftler Peter mit seinem zahlenmäßig überlegenen Gegner ein Remis, nachdem sich die Schachkunst keiner der beiden Kontrahenten als der des Gegenübers überlegen erwiesen hatte. Zu deutsch: Beide waren zu stark, um zu verlieren. Raui legte sich wieder mächtig ins Zeug, mußte schließlich jedoch eingestehen :”Der hat goud gschlbd!” Nundenn Auftritt Marcus mit C, Holterdierumms, Tusch und Sieg, hart erkämpftes glückliches Ende in einer Partie, in der anscheinend jeder Millimeter blutigen Brettes heiß umkämpft war. Dreieinhalb zu Zweieinhalb, Runibert Rübsamen, genannt Schnabs, war nun gefragt. Nicht zum ersten Mal siegte schließlich seine greise Verschlagenheit (Textstelle mit Bezug gekennzeichnet, Zitat aus Spielbericht vom 12.11.2010) über die jugendliche Forschheit des Gegners, der ihm durchaus kräftig eingeheizt hatte. Schließlich trug trotz verdächtig durch den Raum wabernden Remisgeruches auch Gerd noch einen Sieg auf zarten Schwingen gen Heimat. Alles hatte noch geklappt, keiner vergessen zu bezahlen, der Siegeskranz im letzten Spiele ward huldvoll errungen. Flugs begab man sich hinfort zur gesamtzaboranischen Sieges-Saison-Abschluß-Wirtshaus-Vereins-Frühjahrs-Feier ins erwartungsvoll auf die Heroen lauernde Zerzabelshof, wo man heute noch die Reste der rauschenden Feier wegräumt. Bis zur nächsten Saison erdröhnt unser Schlachtruf:

Gegnerschaft, zu früh gefreut,
Zabo Fünf tritt an erneut!
Wenn bei unsrem holden Anblick
der Gegner sich vor Lachen biegt,
mag die Schachkunst Pause machen,
Hauptsach, Zabo die Punkte kriegt!

[Stefan Schnabel]