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3. Mannschaft 2012/2013

Zabo-Eintracht N. 3. - SK Nürnberg 1911 III - 2.5 : 5.5

Runde  2 am 9.11.12                                       

Vorne durchgehend chancenlos
und hinten das remiesliche Los.
Mit Mann und Ross und Wagen,
so haben sie uns geschlagen.

Der nur hinten leicht ersatzgeschwächte Gegner traf mit einem Wertungszahldurchschnitt von 1740 auf unsere bescheidenen 1561. Was wir dann, zumal auf den vorderen Brettern, bei der Aufstellung an DWZ-Differenz sahen,

1. Schmid,Stefan (1709) gegen Steger,Otmar (1931)
2. Kögler,Christian (1569) gegen Wawor,Gerhard (1894)
3. Johansson,Anders (1531) gegen Zeitler,Hans-J.  (1834)
4. Hasenöder,Matthias (1559 ) gegen Leuschner, G.   (1829)

lies uns das Blut in den Adern gefrieren.
Die Ergebnisse waren entsprechend. Christian streckt schon nach 13 Zügen die Waffen, nachdem er einen Läufer eingestellt. Anders läßt sich nach allen Regeln der Schachangriffskunst auseinandernehmen und beendet nach 29 Zügen den ungleichen Kampf. Mathias kommt immerhin bis zum 39. Zug in seinem Kampf gegen einen Gegner, der sich von Anfang bis zum Ende nicht die Stellungsbutter vom Brett nehmen läßt. Am längsten kämpft Stefan gegen seinen überrmächtigen Gegner.

Ihre hinteren Bretter wiesen DWZ-Zahlen auf, die eher unserer Kragenweite entsprachen:

5. Hennemann,Herbert (1572) gegen Berkhout,Theodore (1730)              
6. Tränkl,Jürgen (1536) gegen Lohse,Dirk (1646)
7. Eifler,Nele (1495) gegen Zeug,Klaus-Peter  (1461)
8. Koblenz,Christoph  (1518) gegen Petermann,H. (1597)

Nach einer Abtauschorgie stehen am achten Brett noch jeweils 5 Bauern , ein Läufer und ein Turm auf demselben und Koblenz sieht keinen Gewinnweg. So spart er sich ein langwieriges Endspiel und kommt mit Petermann auf Remis überein, zumal wir zu dem Zeitpunkt schon 0:3 zurückliegen und die Sitiation auf den restlichen Brettern zu wenig Hoffnung Anlaß gibt. Außerdem wurde im Hauptraum ein Clubspiel übertragen.
Da ergriff ich in hoffnungsloser Lage die letzte Chance, die sich mir bot, und opferte als Schwarzer am Zug meinen Springer auf h4
Der Gegner kam angesichts folgenden Stellungsbildes doch sehr in’s Grübeln

Weiß:
Bauern, c6,e3,f2,g3,h2
Türme, b1,d1
Läufer, d4
Dame, c3
König, g1
Schwarz:
Bauern, h7, g6, f7, d5
Türme, e8, e4
Springer, h4
Dame, f6
König, g8
BerkhoutHennemann

 

und schlug, weil ihm nichts anderes übrig blieb, mit seinem g-Bauern meinen Springer. Nach einigen weiteren Zügen einigten wir uns wegen Dauerschachs auf Remis, ein schöner Erfolg gegen einen schon siegesgewissen, 160 Punkte stärkeren Gegner.

Wie es häufig so geht, nützen unserem Jürgen leider seine zwei Mehrbauern wegen Stellungspechs im Endspiel gar nichts, sodaß auch er remisiert. Am Ende kämpft nur noch Nele, die Dame im Spiel, und rettet unsere Ehre in 37 Zügen.

Dazu fiel ein Gedicht mir ein.
Es einzurücken lass ich sein.
Die Männerwelt wär zu verstört,
gestört das Leben im Verein,
die Frauen vielleicht zu betört.

Herbert Hennemann